Am 16. August 2015 feierte das Hermannsdenkmal
genau seinen 140ten Geburtstag
Im Rahmen der kleinen Geburtstagsfeier führte ich das Projekt „Hermann mit Herz“ durch. Für jedes Jahr stellte ich einen meiner Garten-Hermänner auf die Bismarkwiese unterhalb des Denkmals. Dort, wo sonst Ende April über 7000 Hermannsläufer dem Start des „Hermannslaufes“ entgegenfiebern, stand nun eine Armee von 140 Cheruskern und gaben ein sehr beeindruckendes Bild ab.
Da in den vielen Jahren die Lipper und Ostwestfalen Ihr Herz an unseren Hermann verloren haben, bekam jeder Besucher der einen der 140 Hermänner erwarb, ein großes Herz aus Stahl dazu. Dieses als Zeichen für die Verbundenheit der Bevölkerung, mit dem bekanntesten Wahrzeichen der Region.
Jetzt war es leider an diesem Tag so, das wie wir später erfuhren, es der regenreichste Tag des Jahres wurde. Die erste Stunde war noch alles im normalen ostwestfälischen Bereich. Doch um ca. 12.00 Uhr öffneten sich die Schleusen und das Denkmal, die Besucher, wir und alle 140 Hermänner wurden im Regen praktisch ertränkt. Wie man so sagt: Es ging gar nichts mehr. Ausser, wir bekamen einmalige Fotoaufnahmen und mystische Momente in den Regenwolken. Nach wenigen Minuten waren wir alleine auf der Grotenburg. Und jetzt kommt die Kunst des Lebens zum Tragen: Auch eine Kunstaktion kann einfach mal sprichwörtlich ins Wasser fallen. Wir nahmen es, mit vollkommen durchnässten Klamotten, mit viel Humor. Ließen den Regen seine Arbeit machen, packten alles wieder ein und genossen zuhause einen warmen Kaffee.
Da ich jedoch einige Anfragen bekam, ob man diese Aktion nicht wiederholen könne, wurden die 140 Hermänner am 10. April 2016 im Rahmen der Eröffnung des neu erbauten WALK (Wander-Kompetenz-Zentrum) nochmal auf gestellt. Und da ich noch Herzen hatte, brachten wir zur Freude der Besucher nochmals unsere Herzen aus Stahl mit. Und an diesem Tag hatte auch das Wetter ein Herz mit uns.